Brunos Röhren-
Verstärkerwerkstatt

Mangelhaft modifizierter Rockola Amp

Der Verstärker kommt in die Werkstatt mit dem Hinweis, es knallt aus den Lautsprechern, wenn die Schallplatte abgespielt ist und versorgt werden soll. Auch sonst macht der Verstärker komische Geräusche. Der Verstärker ist mit Rockola 45107-A bezeichnet.
Beim Betrachten des "Innenlebens" wird schnell klar, da hat jemand eine sehr mangelhafte Modifikation vorgenommen. Die alte Vorverstärkerelektronik (im Bild oben die Orginalplatine) mit integrierter GAIN-Regelung, AVC und Squelch wurde mit einer simplen HIFI-RIAA-Platine ersetzt (unteres Bild).
Auch das Muting wurde abgeändert so dass die Geräuschunterdrückung nicht korrekt arbeiten kann.
Da der Verstärker zudem in einer falschen Box verbaut ist, wird eine befriedigende Lösung fast unmöglich.
Der richtige Verstärker 44141-A zur Box Modell 435 wäre vorhanden, aber die Mehanik und Steuerung der Box entspricht auch nicht einer orginalen 435.
Was solche Umbauten sollen bleibt das Geheimnis der "Verursacher". Es ist nahezu ein Vebrechen so eine Vintage-Jukebox dermassen zu "verbasteln" und dann mit ungenügend funktionierender Mutingfunktion zu verkaufen!
Der Besitzer, der die Box so gekauft hat wird wohl nie ganz glücklich damit werden.

RIFA-X Stinkbomben

Und wieder hat ein alter RIFA-X Kondensator mit lautem Knall und stinkendem Rauch die Werkstatt für Stunden unbetretbar gemacht! Der Gestank bleibt buchstäblich im Raum "kleben"!

Siehe auch:
"Defekte im Netzteil elektronischer Geräte: "abgerauchte" Gleichrichter und Siebketten" weiter unten!

Ein Revox B285 Receiver, der ca. 10 Jahre im Keller ruhte, wurde "sanft" (via Regeltrafo langsam) in Betrieb gesetzt und alles war soweit ok bis er sich nach ca. 10 Min. mit Knall und Rauch verabschiedete!

Warum immer diese "RIFA-X"? Das ist sicher schon gegen 100 mal bei meinen Reparaturen passiert. Ganz extrem hat sich das ausgewirkt bei 7 Zahnarztstühlen, als die Patienten darauf sassen und in Behandlung waren! Jeder dieser Stühle hatte 4 solche RIFAs auf der Motorsteuerplatine! Man stelle sich vor, man sitzt mit aufgesperrtem Mund auf dem Stuhl, der Zahnarzt bohrt und werkelt dir im Mund und so eine "Stinkbombe" geht mit Knall und Rauch hoch! Sehr unangenehme Vorstellung!

Betroffen waren in meiner Reparaturpraxis seit 2009 mehrere Elektronenorgeln, Leslie-Lautsprecher, alte PAs, ältere Nähmaschinen, alte Mixer, Staubsauger usw.!

Altes Radio nach jahrelanger Pause einschalten?

(Gilt auch für andere Elektrogeräte!)
Radio, insbesondere Röhrenradios der 40er bis 60er-Jahre sind beliebte "Fundgruben-, Keller-, Flohmarkt-, Erbstücke" usw. Solche altehrwürdige Geräte können für immer "schrottreif" gemacht werden, wenn man so ein Gerät einfach zuhause ohne geeignete Vorschaltgeräte am 230V-Netz in Betrieb nehmen will. Elkos, Koppelkondensatoren und weitere Bauteile nehmen einem das übel und es könnte fatal teure oder gar nichtmehr reparierbare Folgen haben. Daher mit solchen Schätzchen ab zum Fachmann!
Ist man selber gut vertraut mit Spannungen über 50 Volt, also Elektrofachmann, Elektroniker oder zumindest "versierter Elektrobastler", so kann man so vorgehen:
1. Lösung mit Regeltrafo und Amperemeter: Radio mit Amperemeter in Serie am Regeltrafo anschliessen und dann LANGSAM von 0 bis ca. 50 Volt drehen. Dabei das Amperemeter beobachten. Bleibt das Amperemeter unter sagen wir mal 100 bis 200 mA, dann langsam auf ca. 120V drehen und eine Weile warten und schauen, ob die Stromaufnahme stabil bleibt, nichts heiss wird und den "Nasentest" machen, und auf "verdächtige" Düfte achten. Ok, je nach Alter und Lagerklima kanns schon ein wenig "miefen"! Aber nichts darf rauchen oder so! Danach langsam bis ca. 200 Volt drehen und wieder beobachten wie vorher. Spannungen an den HT-Elkos messen. Soll stabil bleiben!
ACHTUNG: LEBENSGEFÄHRLICHE HOCHSPANNUNG BIS ÜBER 300Vdc!

2. Lösung mit einer Glühlampe in Serie zur Netzzuleitung: (wirklich nur für Elektrofachkräfte empfohlen!). Man kann eine 25 bis 100 Watt-Glühlampe anstelle der Netzsicherung anschliessen, also Feinsicherung raus und die Lampe anstelle der Sicherung anschliessen. Man beginnt mit der 25 Wattlampe. Brennt diese nur schwach, kann man eine 60 Watt und wenn diese noch schwächer leuchtet die 100 Watt Lampe verwenden und die Effekte beobachten wie bei Lösung Nr. 1. Wenn alles ok ist, nichts heiss wird und auch nichts raucht, den Apparat so bis 1 Std. unter Bobachtung betreiben. Danach die Lampe durch die Feinsicherung ersetzen und der Apparat kann so betrieben werden. Ev. vorhandene "Teerkondensatoren" und/oder kapazitätsarme Elkos ersetzen.

3. Lösung: Mit "Eigenbau-Vorschaltgerät zur Strombegrenzung":
Funktioniert wie Lösung 2., ist einfach nahezu "Kinder und Offizierssicher" wie man so schön sagt und kann von "Jedermann" ohne Gefahr angewendet werden. Weiteres Vorgehen wie bei Lösung Nr. 2.
Das Vorschaltgerät wird ganz einfach zwischen der normalen Netzsteckdose und dem Apparat zum Testen geschaltet. Eine Bauanleitung kann bei der "verstärkerwerkstatt.ch" per Mail oder Tel. angefordert werden.

Tonabnehmer bei Rockola Tempo 2 tauschen

Oft bekomme ich Anfragen nach dem Tonabnehmerwechsel bei einer Tempo 2, dass der Klang "dünn" und "saftlos" sei! Ursache?
Bei der Tempo 2 müssen die beiden Kanäle des TA "phasenvertauscht" angeschlossen werden. Siehe Bild nebenan! Dies aufgrund der etwas eigenartigen Auslegung des Verstärkers, resp. des Anschlusses des geräte-internen Lautsprechers, der für die korrekte Aussteuerung ein invertiertes Signal am Input des einen Kanals erfordert.
Ja, es gibt wirklich eigenartige Auslegung des Begriffs "Stereo/Mono" über all die Jahre des Uebergangs von Mono auf Stereo ende der 50er, anfangs der 60er-Jahre.
Das eigenartige Stereoverständnis bei Wurlitzer mit dem Vertärker 534 wurde hier früher schon beschrieben!

Greifermotor RockOla 1448

Der Greifermotor blieb ab und zu in der Endstellung "kleben". Erst nachdem man den Greifer manuell aus der Endstellung gebracht hat, lief er in gemächlichem Tempo um seine Aufgabe zu erfüllen.
Erfahrungsgemäss lag das Problem nicht bei der Steuerung, sondern bei einem total "verdreckten" Motor. Das obere Bild zeigt den Rotor mit einer sehr starken Ablagerung der Kohlebürsten, die an sich gar nicht mehr vorhanden waren. Siehe Bild unten links. Unten rechts ist ein neues Kohlebürstenpaar zu sehen.
Der Rotor musste zuerst gereinigt werden (wie übrigens der Stator auch). Danach gings auf die Drehbank um den Kollektor soweit zu überdrehen, bis die Lammellen wieder plan waren. Viel Kupfer blieb dabei nicht übrig, denn die Kohlen haben sich über die Jahrzehnte tief in die Lamellen eingefressen.
Mit den neuen Kohlenbürsten versehen läuft der Motor wieder perfekt und verrichtet die Arbeit am Greifer problemlos.

Frequenzweiche: High-Pass Filter für Hochtonspeaker

Die meisten älteren Jukeboxen der 1950er- bis 70er-Jahre trennen die hohen Frequenzen für die kleinen Hochtonspeaker mit einfachen Frequenzweichen, bestehend aus Filterkondensator und einigen wenigen Widerständen, ab.
Diese jahrzehnte alten Kondensatoren haben oft massive Toleranzprobleme. Feuchtigkeit und andere Umwelteinflüsse (zB. Beizenmief!) sind im Laufe der Jahrzehnte in die Poren dieser Kondensatoren eingedrungen und haben die Isolation (Dielektrikum) und/oder die Elektroden beschädigt. Leckströme, Uebergangswiderstände, Kapazitätsschwund usw. beeinflussen einesteils den Klang der Tweeter oder im schlimmsten Fall zerstören zu hohe Restamplituden von Tieftönen die Tweeter. Ersetzt man einen so zerstörten Hochtöner, ohne die Frequenzweiche zu überprüfen, kann der Ersatzhochtöner schnell wieder geschädigt oder gar zerstört werden.
Beispiel im oberen Bild: der alte 3 uF Kondensator hat 12,5 uF, also einen um Faktor 4 höheren als der ursprüngliche Wert. Der neue Ersatzkondensator mit 3,3uF/5% Toleranz zeigt 3,25 uF.
(Grundsätzlich besteht das Problem bei allen Frequenzweichen, also auch im HIFI-Bereich!)

Wurlitzer Jukeboxen mit COBRA-Nadel

Die Mono-Wurlitzermodelle ab 1080(A?) bis zu den Monoausführungen der Modelle 2400 sind orginal mit dem Zenith COBRA-System ausgeführt. Mit zunehmendem Alter wird in der Nadel, ob mit viel oder nur wenig Betriebsstunden, das Dämpfungsmaterial spröde und zerbröselt.
Klangliche Auswirkung: kaum noch Basswiedergabe und sehr schrille Mitten und Höhen!
Ersatznadeln sind nicht einfach zu beschaffen und wenn doch, sind sie sehr teuer. Wer sich näher damit beschäftigt stellt auch fest, dass die heute noch lieferbaren Nadeln (oft Reproteile) sehr unterschiedlich klingen.
Wenn die Spitze der alten Nadel noch intakt ist, so hat sich inzwischen folgende einfache Reparaturmethode bewährt.
Man entfernt das "bröslige" Dämpfungsmaterial ganz vorsichtig aus dem Nadelgehäuse und füllt dann einen Tropfen zB. Silikonpaste ein.
So behandelte Nadeln klingen danach wieder einwandfrei, mehrheitlich sogar besser als die heutigen "Repro-Nadeln", die da und dort angeboten werden.

QUAD II HT-Elko "Stilgetreu" ersetzen

Die Endstufenlegende QUAD II leidet oft an Kapazitätsmangel beim Elko 16 + 16 uF/450Vdc der Hochspannungs Siebkette. Natürlich kann man den bestehenden Elko im gestylten Blechgehäuse einfach durch einen aktuellen Doppelelko oder gar durch 2 Einzelelkos ersetzen. Das sieht aber nicht gerade "edel" aus, aber es funktioniert.
Natürlich ist es schöner, wenn man das Blechgehäuse, wo der Becher-Doppelelko versteckt ist, vorsichtig öffnet und diesen dann durch einen aktuellen ersetzt und die Blechbüchse anschliessend wieder sauber verschliesst. Siehe Bild nebenan!

Ein weiteres Problem beim QUAD II sind die Koppel-Kondensatoren zwischen dem Phaseinverter (zweite EF86) und den Endröhren KT66. Diese lecken oft so stark, dass die KT66 einen sehr hohen Strom führen, was die Röhren sehr stresst und sie gar zerstört werden können, was aber noch bedeutend schwerer wiegt, dass der sehr kompliziert aufgebaute, teure und kaum ersetzbare Ausgangstrafo überhitzt und ebenfalls zerstört werden kann. Dann wirds nicht nur teuer, das kann bis zur "Unreparierbarkeit" führen! Schade, denn die Koppelkondensatoren sind Rappenteile, sind aber trotzdem die Lebensversicherung für die Endröhren und den Ausgangstrafo!

Schutzerdung entfernt? Mörder und Selbstmörder?

Nicht selten und inzwischen immer öfter landen Verstärker mit abgeklemmtem Schutzleiter auf meiner Werkbank. Das ist sehr gefährlich und kann Sach- oder noch schlimmer Personenschäden verursachen. Ich fühle mich daher verpflichtet darauf hinzuweisen, dass man damit "mit einem Bein im Clinch der Justiz" steht!
Sollte ein Sach- oder gar Personenschaden daraus erfolgen, dann wird die Versicherung Regress auf den Verursacher nehmen und die Justiz je nach Art und Grösse des Schadens (insbesondere bei Personenschäden) auf den oder die Verantwortlichen zugreifen.

Berühmte Beispiele aus der Vergangenheit gibts viele, zB. unter bekannten Musikern der Rockgeschichte:
Gestorben durch Stromschlag an E-Gitarre wegen nicht geerdetem Verstärker sind zB.:

Keith Relf: 1963 gründete er die Band The Yardbirds, bei der unter anderem Eric Clapton, Jeff Beck und Jimmy Page mitspielten. Nach Relfs Auscheiden 1968 entstand aus dem Rest der Yardbirds um Jimmy Page die Hardrockband Led Zeppelin. Relfs Band ab 1975 hiess Armageddon. Vor den Aufnahmen des zweiten Albums starb Relf 1976 in seiner Wohnung nach einem Stromschlag durch seine Elektrogitarre angeschlossen an einem nicht geerdeten Verstärker. Weitere Details siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Keith_Relf

Gary Thain: war Mitglied von Uriah Heep.Während eines Auftritts in Dallas am 15. September 1974 erlitt Thain wegen fehlender Erdung seines Equipements einen elektrischen Schlag, von dem er sich nie mehr richtig erholte und er starb mit 27 ca. 1 Jahr darauf !!! Siehe auch: https://ohlendorff-art.de/gary-thain_1948-1975_uriah-heep_keef-hartley-band/

John Henry Rostill: war ein britischer Musiker. Ab 1963 war er Shadows-Bassist. Nach der Auflösung der Shadows 1969 wurde John Rostill Mitglied bei der Tom- Jones-Band. Danach schloss er sich den wieder vereinten Shadows an und schrieb einige legendäre Songs zusammen mit Bruce Welch. Am 26. November 1973 fand dieser John Rostill leblos in dessen Studio in Radlett auf. John hatte seine Bassgitarre noch fest umklammert, er erlitt wegen fehlender Erdung seiner Anlage einen verheerenden Stromschlag. Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/John_Rostill

Rockola AVC-Modul 46223 ersetzen

Wie auch das AVC-Modul CK2021 (siehe Beschrieb weiter unten!), so ist auch das in einigen Rockola-Amps verbaute Modul 46223 oft defekt oder arbeitet zumindest massiv unsymmetrisch. Auch hier bietet sich eine Lösung mit einfach zu beschaffendem Material (siehe oberes Teilbild rechts): ein abgemessenes Lochrasterplattenstück, 2 LDR-Widerstände (zB. LUNA Optoelectronics NSL-5112 Fotowiderstand LDR TO-18) und eine 3mm weisse LED und 2 Anpassungswiderstände reichen. Das ganze lässt sich zB. mit einem in jedem Baumarkt erhältlichen Kunststofffuss eines Gartenstuhls optisch genügend abdunkeln und sieht dann zwar etwas eigenartig aus (siehe unteres Bild), aber funktioniert dafür perfekt.
Anstelle der LED kann auch eine Lampe: zB. L-3204-U Signal-Kleinlampe mit Draht eingesetzt werden, dann entfallen die beiden Anpasswiderstände.

Anleitung zur Reinigung elektrischer Kontakte

1. Mit Kontaktfeilen bearbeiten:
ZB. von Conrad: siehe Bild nebenan!
oder:
https://www.google.ch/search?q=kontaktfeilen-satz&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwiVlYS2u5z6AhXpg_0HHXXpBHQQ_AUoAXoECAEQAw&biw=1267&bih=1235&dpr=1

Kontaktfeile zwischen den Kontakten 5 bis 10x mit Reibbewegung behandeln
a) Oeffnerkontakte: Feile vorsichtig zwischen die Kontakte einführen
b) Schliesserkontakte: Kontakte von Hand schliessen und Feile vorsichtig einführen

2. bearbeitete Kontakte mit flüssigem Kontaktreiniger für Elektronik benetzen (keine KfZ-Reiniger verwenden wie WD40 oder ähnlich!!!)
Empfohlen sind: Kontakt 60 oder Teslanol oder ähnliche Qualität!

3. Gut saugendes Papier bei geschlossenem Kontakt durchziehen. Sollte sich noch graue oder schwarze Ablagerung darauf absetzen, einfach ab Punkt 1. wiederholen, bis bei 3. das Papier sauber bleibt.

Luxus-Autoradio Becker Nürburg III

Anfangs der 50er-Jahre hat Becker ein Sprzialmodell für den 300er Mercedes konstruiert und in einer limitierten Serie hergestellt. Eine Quelle spricht von ca. 3000 St.
Es war ein Modell mit für die damalige Zeit absolutem Luxus: 5 Vorwahltasten und 6 Wellenbereiche: 2x Mittelwelle, 1x Langwelle und 3x Kurzwelle. Heute trotz Revision "unbrauchbar", weil auf keinem der Wellenbereiche tagsüber noch irgend ein Sender empfangen werden kann. Nachts hört man aus dem Lautsprecher arabische, asiatische und wenn man Glück hat wenigstens auch noch französische oder englische Klänge.
Lösung: ein DAB-Modul im Innern "verstecken" und über die verschiedenen Wellenbereiche und auch die Vorwahltasten lassen sich je nach Empfangslage über 100 DAB Stationen in bester Qualität empfangen.
Von aussen ist die Modifikation nicht sichtbar, uneingeweihte staunen einfach, wieviele Sender in klarster Tonqualität und ohne alle paar km Umstellen zu müssen, empfangen werden.

Problematischer Umgang mit Schmelzsicherungen

Nicht selten muss festgestellt werden, dass bei Verstärkern, die zur Reparatur in die Werkstatt kommen gefährliche Manipulationen an Schmelzsicherungen vorgenommen werden. Da findet man mit Alufolie "geflickte" Sicherungen (siehe Bild), aber auch falsch eingesetzte Sicherungswerte und/oder mit falscher Abchmelzcharakteristik (flink/superflink/träge usw) vertauscht.
DAS IST EINFACH ZU GEFÄHRLICH!
Man gefährdet damit nicht nur das Gerät selber, sondern es besteht akute Brandgefahr. So wurden schon ganze Häuser und Landwirtschaftsbetriebe abgefackelt.
Diejenige Person, die das macht ist nach Gesetz eine Verbrecherin und wird von der Jutitz auch so behandelt. Brand-/Sachversicherungen bitten solche unverantwortlich handelnde "Genialreparateure" zur Kasse und das kann in die Millionen gehen. Eine richtige Ersatzsicherung ist in jedem Baumarkt oder Elektrofachgeschäft für einige Rappen/Eurocent zu beschaffen! LOHNT SICH ALSO ÜBERHAUPT NICHT, ein solches Risiko einzugehen!

AVC-Modul für Rockola Jukeboxverstärker Typ CK2021

Einige Transistorverstärker der Rockola Jukeboxen sind ab ca. 1970 mit dem AVC-Baustein CK2021 bestückt. Die Aufgabe ist, unterschiedlich laut aufgenommene Platten in der Box möglichst gleichlaut abzuspielen. Dieser Baustein ist oft defekt, Ersatz kaum zu finden. Keine Panik, er lässt sich mit gutem Resultat mit Bauteilen von den bekannten Elektronikhändlern im deutschsprachigen Raum günstig selber "reparieren".
Wie das untere der drei Bilder rechts zeigt besteht das Ganze aus 2 LDR (zB. LUNA Optoelectronics NSL-5112 Fotowiderstand LDR TO-18) und eine Miniaturglühlampe 10 bis 12V/15 bis 20 mA (zB. L-3204-U Signal-Kleinlampe mit Draht).
Mit diesen Bauteilen bestückt funktioniert der AVC perfekt. Im Vergleich zu einem Orginal CK2021 weichen die Signalwerte weniger als 2 dB voneinander ab.
Das Gehäuse kann vorsichtig geöffnet werden, indem der "Rändel" um die kleine Platine mit den Anschlusstiften vorsichtig nach aussen gebogen wird. Zwischen den drei Bauteilen LDR und Lampe und dem Gehäuse dient eine Platikfolie als Isolation. Diese nicht verlieren und nicht beschädigen! Zum Verschliessen verwende ich einen passenden und optisch dichten Schrumpfschlauch.

Amp Typ 51 zu Jukebox Packard PLA-MOR

Obwohl ein scheinbar orginales Manual zu dieser Jukebox vorlag, das darin enthaltene Verstärker-Schema zeigte einige wesentliche Abweichungen, insbesondere 4 der 6 Röhren stimmen nicht überein! Da war Detektivarbeit angesagt!
Auf Seite 19 des Mauals wird erklärt, dass es ursprünglich die Amps Typ 41 und 51 waren, bei späteren Modellen 41A und 51A. Das im Manual abgedruckte Schema war dasjenige der "A" Versionen.
Nun gut, der Amp ist rel. einfach gestrickt, ohne AVC und/oder Squelch, was bei zB. Wurlitzer und Rockola Standard ist. Da auch noch das "Gain-Poti" fehlt, das die Anpassung an das im Tonarm verwendete Pickup bewerkstelligt, ist ohne Angaben von Spezifikationen der Vorabgleich etwas schwierig.
Leider hat schon mal jemand in diesem Amp "gefuhrwercht", aber auch das konnte wieder instandgestellt werden.
Röhrenbestückung:
Typ 41 und 51: 5y3, 6J5, 2x 6SN7 und 2x 6V6
Typ 41A und 51A: 5U4, 3x 6SN7 und 2x 6L6

Wurlitzer: Nummern werden (teilweise?) nicht gewählt

Bei Wurlitzer Modell ab 2100 bis 2400 werden die Ziffern (1 bis ...) durch entsprechend viele gleiche Magnetspulen wie im Bild gezeigt festgelegt. Es kommt nicht selten vor, dass einzelne Ziffern nicht oder nur ab und zu gewählt werden. Dafür sind mehrere Ursachen möglich:
1. Spule ist verbrannt oder hat Unterbruch/Wackelkontakt. Das kann durch einfache Messung mit einem Ohm-Meter festgestellt werden. Die Spulenwiderstände liegen zwischen 38 und 42 ohm.
2. Durch Verschmutzung oder Korrosion des Magnetkerns kann bei der Bestromung der Spule ein leichter mech. Widerstand entstehen, der verhindert, dass der Kern in die Spule eingezogen wird. Schmieren oder so nützt eher nichts. Man muss den Magnet zerlegen, die Spule im Innern reinigen (zB. Ohrsticks verwenden) und den Kern je nach Verschmutungsart gut reinigen und anschliessend leicht pollieren.

Natürlich kann die Ursache auch bei den Wahltasten-Kontakten liegen. Diese sollten als erstes überprüft werden!

Verstärker zu Rockola 1493 (Konstruktionsfehler?)

Nach der Revision eines Rockola-Röhrenverstärkers, alle HT-Elkos wurden ersetzt, weil sie zT. altersbedingt Kapazitätsmangel aufwiesen, brummte der Amp unverhältnismässig stark, wenn man das Volumenpoti mehr als halb aufdrehte. Weitere mangelhafte Bauteile wurden ersetzt, wie zB. eines der beiden Endröhrenduette 6973, das sehr schlecht gematcht war, eine der AVC-6CY7, die auf dem Röhrenprüfgerät mangelhafte Werte aufwies usw.
Verstärkte man nun versuchsweise die HT-Elkos, so nahm der Brumm sogar stark zu. Zigmal die Verdrahtung kontrolliert, nichts gefunden!
Also Verdacht: Massenkonzept!
Genau das war das Problem: 7 Massepunkte (GND-Verbindungen) sind orginal über genietete Stützpunkte mit dem Chassis verbunden (siehe zB. Bild nebenan!). Mehrere diese 7 Nieten aus den frühen 60er-Jahren waren leicht oxidiert und in erster Linie die Masseverbindung des Volumenpotis und der Vorstufen-Kathoden- und Gitterableitwiderstände sind via diese Nieten auf Masse/GND gelegt.
Naja, das hat wohl eine Zeitlang gut funktioniert, ist aber aus meiner Sicht ein verfehltes Massekonzept, mit (gewollter?) Sollbruchstelle!

Kreisschneider von Stamann

Viele 45 RPM-Singles vor allem aus GB waren nur mit dem kleinen, ca. 7 mm Normmittenloch für "normale" Plattenspieler, erhältlich. Um diese Jukeboxtauglich zu machen muss das Loch auf die erforderlichen ca. 38 mm vergrössert werden.
Versuche mit entsprechenden Bohrern ergibt unbefriedigende Resultate, weil sie entweder "verlaufen" oder zu gross und dann zu wenig präzise geführt werden und mehr oder weniger "leiern".
Ich habe mir den "Mittenloch-Kreisschneider" von Stamann zugelegt. Damit funktioniert es ganz gut, mit ein wenig Übung ergibt sich ein sehr gutes Resultat, was Sauberkeit und Präzision angeht. Serien lassen sich damit natürlich nicht effizient bearbeiten, aber für Einzelstücke ein echter Hit!
Für meine Werkstattbesucher stelle ich das Gerät gerne zum Testen zur Verfügung.
Neu: Das Gerät kann gegen einen kleinen Unkostenbeitrag bei mir für max. 2 Wochen "gemietet" werden. Anfragen an: bruno@candreia.com

Umgang mit verharzten Potis mit Kontaktschwierigkeiten

Die "Werkstattpatienten" mit defekten Potis, allen voran die ganz speziellen Potis für "gehörrichtige Lautstärkekorrektur", wie sie in den Jukeboxen und Radioapparaten der 40er bis ende 60er-Jahre vorkommen, häufen sich schon seit Jahren. Sie sind kaum noch beschaffbar und wenn doch, sind sie sehr, sehr teuer.
Als Ursache für die Defekte ergibt sich aus den Gesprächen mit den Besitzern, dass sie selber oder von Leuten die angeblich "auch was verstehen" mit ungeeigneten Kontaktreinigern behandelt wurden. Die sind oft so "scharf", dass sie nicht nur den Schmutz und die Oxidation im Innern der Potis lösen, sondern die auf der Isolierschicht aufgebrachte Widerstandsbahn buchstäblich "wegäzen". Damit wird so ein Poti unreparierbar zerstört!
MERKE: Verschmutzte Potis NUR mit DAFÜR spezifizierten Kontaktreinigern (zB. Tunerspray oder ähnlich) sehr sanft reinigen. Die üblichen Kontaktreiniger für Fahrzeugkontakte oder Elektromechanische Teile, wie Schalter und Relais sind ABSOLUT UNGEEIGNET!!!

Defekte im Netzteil elektronischer Geräte: "abgerauchte" Gleichrichter und Siebketten

Ein Dauerbrenner bei den Defekten sind geplatzte und/oder Kondensatoren mit Isolationsschaden. Gewisse Folienkondensatoren und Elkos in älteren Apparaten neigen dazu, wenn sie lange nicht in Betrieb waren und "urplötzlich" zum Leben erweckt werden, indem sie ans heutige Stromnetz angeschlossen werden. Estrich-/Keller-/Flohmarktfunde, Sammelobjekte aus "Opas-Zeiten", aber auch längere Zeit unbenutzte Geräte, wie Verstärker, Radios, Tonbandgeräte usw. neigen dazu.
Zu diesem Thema erreichen mich oft Fragen wie:
1. Was heisst längere Zeit nicht in Betrieb in diesem Zusammenhang?
Das ist schwierig exakt zu beantworten. Für mich sind das Geräte, die über mehrere Monate bis Jahre nicht in Betrieb waren.
2. Warum haben ältere Geräte generell Probleme am heutigen Stromnetz?
Weil ab den 90er-Jahren die Netzspannung langsam aber stetig von 220 auf 230V erhöht wurde und zudem die Netze "härter" (dh. niederohmiger) wurden. Abhilfe dazu: die Geräte am Netzeingang an die veränderten Netzverhältnisse anpassen. Je nach Geräteart sind dazu nur einige wenige Franken Aufwand notwendig.
3. Welche weitere generelle Probleme haben Geräte, die älter als ca. 40 Jahre sind?
Siebkondensatoren sind meistens Elkos, deren Elektrolyt im Laufe der Zeit mehr oder weniger ausgetrocknet ist und/oder bei denen die interne Isolation (zB. Alu-Oxyd) chemisch abgebaut wurde. Auch die Koppelkondensatoren, die oft aus "porösen" Isolationen aufgebaut sind (zB. sog. Teerkondensatoren) haben je nach Lagerort (feuchte Keller, muffige Estrichräume usw) mehr oder weniger Feuchtigkeit aufgenommen, die im Innern der Bauteile gespeichert wurde und gewisse Zerstörungen verursacht hat.

All diese beschriebenen altersbedingten Mängel und Eigenschaften führen dazu, dass beim "direkten" Einschalten am Hausnetz Zerstörungen mit massiven Folgeschäden entstehen können. Daher:
DRINGENDE EMPFEHLUNG: Solche Funde aus Wohnungsräumungen oder von Flohmärkten usw. NIE DIREKT ANS NETZ ANSCHLIESSEN!!!

WIE MACHT MAN ES RICHTIG?
Diese Geräte "sanft" anlassen, zB. mit einem VARIAC (Regeltrafo) langsam hochfahren oder ein "Sanftanlassgerät" verwenden oder selber bauen, wenn man genügend von "Niederspannung/Starkstrom" versteht (Schemaskizzen sind allenfalls bei mir erhältlich)


Deutsche Wurlitzer Lyric M, Verstärker P38-Stereo

Ein Röhrenverstärker mit einem interessanten, aber spartanischen Schaltungskonzept: (da wäre noch viel Platz, zB. für einen AVC!)
4 St. ECL86 und ein paar Widerstände und Kondensatoren und fertig ist der sehr simple Stereoverstärker. Je 2 "L" (Pentoden) in PP-Schaltung pro Kanal, je eine der "C" (Triode) als Kathodyn-Phaseinverter und je ein "C" als Vorverstärker ergeben ca. 10 Watt pro Kanal bei knapp 5% Klirrfaktor mit einer Eingangsempfindlichkeit von ca. 250 mV. Mit einem "modernen" Ceramic-Tonabnehmer im Tonarm klingt das überraschend gut.

Ganz speziell für einen Audioverstärker dieser Klasse ist, er kommt ganz ohne Gegenkopplung (NFB) in der Treiber-Endstufe aus. Das klingt sehr direkt, luftig und ungeheuer dynamisch.

Das Problem: ECL86 sind kaum mehr beschaffbar, fast unmöglich als gematchte Paare und/oder zu horrenden Preisen. Daher lohnt es sich auf die noch in rauhen Mengen auf dem Markt recht günstig angebotenen ECL82 umzuverdrahten. Nebst 4 Pins pro Röhre müssen auch noch je Kanal zwei Kathodenwiderstände angepasst und in der Endstufe ein Kathoden-Elko nachgerüstet werden. Das klingt min. so gut wie mit den ECL86, ist später preisgünstiger, wenn Ersatz gefragt ist und die Leistung bleibt ungefähr gleich.


Amp 503 einer Wurlitzer-Jukebox Modell 1080 für Schellackplatten 78 RPM

In die Werkstatt ist der Verstärker samt Volume-Controlbox (im Bild beides von unten) und dem "Lollipop-Tonarm" angekommen. Letzteres ein sehr schweres und grosses Ding, das ca. 45 g auf die Platten bringt. Der Tonabnehmer war damals orginal ein "Osmium tipped permo point". Die Volumen Controlbox sorgt nebst der Lautstärkeeinstellung auch für die Frequenzganganpassung. Aktuell verbaut ist aber ein Astatik 51, mit der sog. "Fleischerhacken-Nadel", also eine Ceramische Kartusche. Darauf passte die Schaltung in der Controlbox überhaupt nicht (mehr).
Also, nebst der Reparatur des Amps war eine entsprechende Modifikation notwendig. Nun klingt die Box wieder wie sie soll und wie sie es damals auch tat, in den 40er-Jahren kurz nach dem 2. Weltkrieg!
(Bilder vor der Reparatur des Amps und der Modifikation der Volume Controlbox)

Autoradio aus den 50er-Jahren mit DAB+ erweitern

Seit Jahren "drohen" die UKW-Sendeanstalten mit der Abschaltung der FM/UKW-Sender. Das wird sich besonders fatal für alle Oldtimmer-Liebhaber auswirken. Sie müssen ihren "altehrwürdigen" LMKU-Radio gegen einen DAB+ Empfänger austauschen, was natürlich in einem echten Oldtimmer wie "die Faust aufs Auge" wirkt.
Es gibt aber eine Lösung:
Zu fast allen alten Autoradios gibts einen DAB+Adapter, der als "Rucksack" gut versteckt, wo es gerade Platz hat, aus dem analogen Radio ein DAB+Empfänger macht. Wers nicht weiss, der sieht und merkt nicht, dass dieser Apparat digital empfängt. Die Sender können nach wie vor am gleichen "analogen" Drehknopf eingestellt werden.
Diese Lösung eignet sich besonders gut für Autoradios ohne AUX oder LINE Input!
Im Bild nebenan wurde ein "Becker LMU-Europa", Jg. 1958, mit DAB+ erweitert.

AMI 200: Amp inkl. AGC Jg. 1957

Der Verstärker kam in eher erbärmlichem Zustand in die Werkstatt. Die alten Koppel-Cs zT. leicht taub und/oder mit erheblich mangelhaftem Isolationswiderstand, verschoben die Arbeitspunkte so, dass starke Verzerrungen resultierten. Der Ausgangstrafo hatte Isolationsprobleme und schlug bei angelegter Anodenspannung von über 400 V durch, resp. es bildeten sich Kriechströme aus.
Die separat angeordnete AGC (Automatic Gain Control), mit einem 7-poligen sog. "Miniatur" Röhrenockel über ein langes Kabel mit dem Amp verbunden, besteht aus 2 Doppeltrioden, einer 12AU7 und einer 6BK7. Letztere wird nicht mehr hergestellt und kann nur noch als sog. NOS oder Occasion beschafft werden. Der Besitzer der Jukebox fand sie in der "Bucht". Zum Glück hat er 3 St. bestellt, denn eine davon war auf dem Prüfgerät gemessen ungenügend. Eine andere war sehr gut, die dritte eher mittelmässig.
Anstelle des Orginalen Ausgangstrafos für 2x 6L6-Ultralinear wurde ein Hammond 1650FA verbaut. Funktioniert einwandfrei mit einzigem kleinen Mangel, der Anschluss für die kleinste Leistung muss durch eine kleine Modifikation (Spannungsteiler) "künstlich" bereitgestellt werden. Bedeutet für die Praxis aber keinen nennenswerten Abstrich.
Die PI-Röhre im Amp, eine heute noch produzierte 12AU7, war auch etwas unter dem Limit, zumindest eines der beiden Systeme und wurde ersetzt.

Schrott aus einem Seeburg-Amp TSA1

TSA1 ist ein Transistorverstärker mit Germanium- und Silicium-Transistoren aufgebaut, Das AGC (Automatic Gain Control) besteht aus einer Kombination von Ge-Transistoren und Selendioden.
Legende zum Bild:
1) Siebelkos
- der obere hat Kapazitätsverlust. Statt 2700 uF nur noch knapp 2000 uF
- der braune läuft aus und "leckt" leicht, ist aber interessanterweise noch voll funktionsfähig. Messwert: 1350 uF (soll 1200 uF)
2) Koppelelko zum Ausgangsübertrager. Optisch einwandfrei, "lecken" aber recht stark (<1 Mohm)
Ausgangsübertrager sind schaltungstechnisch bei Transistorverstärkern ein Spezialfall. Der sonst bei Transistorendstufen unnötige Ausgangsübertrager ermöglicht bei Jukeboxen eine Leistungsanpassung für verschiedene Lautsprechertypen, interessant vorallem für "externe" Zusatzlautsprecher, zB. für Saal-Hintergrundbeschallung, wie sie früher in Restaurants mit Jukebox üblich war.
3) Klein-Elkos für Kopplung zwischen den Transistorstufen, als Emitter-Elkos und Bootstrap im Treiber. Sie sind mehrheitlich mit einer "salzartigen" Ablagerung überzogen
4) Eine der drei AGC-Selendoppeldioden. Eine der beiden Dioden hat beidseitig niederohmig Durchgang
5) GE-Transistoren mit erhöhtem Rauschen. Klingt im Lautsprecher wie ein Wasserfall. Rauscharme Ersatz-Germaniumtransistoren sind nicht einfach zu beschaffen!

Jukebox mit Bluetooth

Ein immer öffter gehörter Wunsch ist, die alte Jukebox mit dem Smartphone oder der Stereoanlage zu verkoppeln.
Variante 1: Auf dem Handy oder Tablet/Laptop/PC vorhandene Audiodateien/Musikkonserven via Jukebox abspielen.
Variante 2: Die Jukebox via Stereoanlage im Wohnzimmer/Gartenvorplatz/Partyraum abseits der Jukebox erklingen lassen
Natürlich ist der Wunsch beide Varianten "drahtlos" zu ermöglichen!
Dazu bietet sich in erster Linie Bluetooth an, solange sich alles im gleichen Raum oder zumindest auf dem gleichen Stockwerk abspielt.
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Am Beispiel Jukebox Wurlitzer ab Modell 1700 der 50er- und 60er-Jahre:
Variante 1: Modifikation der AUX-Cinch-Buchse zu einem Line-Input ist notwendig. Dies ist bei den Verstärkern ab Typ 524 ohne grössere Eingriffe problemlos möglich. Dann ist der Empfang von Audiosignalen von Handys, Tablets, PCs usw. mittels eines beliebigen Bluetooth-Empfängers möglich.
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Variante 2: Alle Wurlitzerverstärker ab Typ 524 haben einen AUX-Output (Line-Level). Daran kann ein aktueller Bluetooth-Sender (Transmitter) angeschlossen werden und die Jukebox kann über jede bluetooth-fähige Stereoanlage oder auch Bluetooth-Aktivspeaker und -Kopfhörer abgespielt werden.
Alle anderen Jukeboxverstärker wie Rockola, AMI, Seeburg usw. ohne AUX-Anschluss müssen (meist mit wenig Aufwand) entsprechend ergänzt werden.

FARFISA 40 (ca. Jg. 1950)

Dieser alte "Italiener" setzte nach einer längeren Probe-Session "Rauchzeichen" ab. Dabei klang er noch ganz "manierlich", etwas drucklos zwar, aber man dachte kaum an etwas Gravierenderes.
Die genaue Untersuchung ergab aber, dass der Amp schon im "Leerlauf", also ohne Leistung abgeben zu müssen, eine zu grosse Stromaufnahme bewirkte. Alle inneren Verbraucher wurden abgehängt und trotzdem war die Stromaufnahme höher als bei Vollast vorgesehen. Der Netztrafo hatte offensichtlich einen Windungsschluss auf der HT-Wicklung. Orginalersatz ist bei diesem Amp aus den 50er-Jahren kaum zu beschaffen. Also einen passenden Hammond gesucht und fündig geworden.
Allerdings wird die Heizgleichspannung von der Biasspannung der EL 34 abgeleitet und das muss exakt stimmen, sonst ist die Heizspannung für V1 und V2 (soll: 25,2Vdc für 2xECC83) zu gross oder die Biasspannung (ca. 30 Vdc) zu klein.
Nun klingt der Amp wieder klar und clean an allen Inputs für Orgel(n), Gitarre und Mikrofon, wie man den Vintagesound dieser Italiener in Erinnerung hat.
Elektronisch gut dimensioniert, aber so serviceunfreundlich wie nur möglich! Erstaunt ist man, dass nur eine einzige EZ81 für alle 7 Verstärkerröhren inkl. 2x EL34 in PP, die Anodenspannnug von ca. 350 V erzeugt!??!
Röhrenbestückung:
V1 & V2: 2x ECC83
EQ für Gitarre und Handorgel: 2x EF86
Reverb: ECL86
PI: ECC83
Endstufe: 2x EL34 (PP)
Gleichrichtung HT: EZ81 (NT: Halbleiter)

Teilrestaurierter Wurlitzerverstärker 530 vervollständigen

Ein erst teilweise restaurierter Wurlitzer-Amp 530 kommt in die Werkstatt. Die Platine wurde bereits erneuert, aber es fehlten verschiedene Bauteile. Die HT-Siebkette, das Muting und die Endstufe und viele weitere Details waren noch nicht verdrahtet. (siehe oberes Bild)

Fehlende Teile mussten organisiert werden: Ausgangstrafo, beide Klangregler, das Volumenpoti mit "Loudnessanzapfung" und die Bauteile zur Verdrahtung derselben.

Das untere Bild zeigt das Ergebnis der Arbeiten.

Wurlitzer COBRA-Verstärker 530/532 zu Modellen 1900 bis 2150

Der Klang befriedigte bei diesem Amp nicht und der AGC funktionierte gar nicht. Daher wurde gewünscht, den Verstärker von "COBRA" auf Keramic-TA umzubauen und den AGC zu reparieren.
Der AGC konnte nicht funktionieren, weil der "integrierte" Anodenwiderstand von 220 kohm im Dickfilm-Hybrid Unterbruch hatte. Der defekte Widerstand wurde durch einen separaten 220k auf der Lötseite der Platine "überbrückt".
Für den Betrieb mit einem Keramic-TA müssen in der COBRA-Oszi-Stufe einige Widerstände und Kondensatoren entfernt und zT. die Werte der verbleibenden Bauteile angepasst werden.

Details und Begründung zum Umbau von COBRA auf Keramic-TA:
siehe Beispiel weiter unten bei: "Wurlitzer COBRA: Umbau auf Ceramiksystem"

2 St. Verstärker 534 für Wurlitzer Modell 2300s

Ein Kunde brachte gleich 2 St. dieser Stereoverstärker der Modellreihe 2300s.
Bei einem der beiden wurde bemängelt, dass die beiden Kanäle ungleich klingen. Es lag aber kein Fehler vor, die beiden Kanäle sind in Bezug auf den Frequenzgang unterschiedlich ausgelegt. Die Lautsprecherbestückung dieser Jukebox ist denn auch "asymmetrisch". Ein Kanal ist nur mit einem 12-Zoll Breitband-Chassis und der andere mit einer Kombination von 12 Zoll Tiefton- und 7 Zoll Hochtonchassis bestückt. Dies ist beim Anschluss unbedingt zu beachten! Die Kanäle dürfen "Speakerseitig" nicht vertauscht werden!!!
Der zweite Amp war "tot". Es fehlten Bauteile und viele waren defekt. Der Bass-Umschalter war gebrochen, aber der übelste Defekt betraf einen der Ausgangstrafos. Unter der Abdeckung sah es "angeschmort" aus (siehe Foto!). Ursache: einer der Anodenanschlüsse hatte Unterbruch und es entstand durch die Hochspannung ein kleiner "Feuerteufel", der die Isolation lokal verschmort hat. Der Trafo konnte durch geschicktes Entfernen der verköhlten Isolation und Neuverlöten des Anschlusses und durch aufbringen von "Flüssigisolaton" gerettet werden. Funktioniert wieder einwandfrei!

Röhrenradios werden fit für DAB+

Seit Jahren "drohen" die Radiosenderanstalten, dass UKW bald abgeschaltet würde. Bisher wurde dieser Abschalttermin immer wieder nach hinten verschoben, nun scheint es aber definitiv zu sein, UKW wird im Bereich "Zentraleuropa" (Schweiz und Umgebung) in ein bis zwei Jahren abgeschaltet werden. Die schweizerische SRG hat letztes Jahr als Umschaltziel auf DAB+ das Jahr 2022 angegeben. Definitiv Schluss ist sicher im Jahr 2024.
Verständlich, dass Besitzer von Röhren-Radioapparaten, oft Erbstücke oder Andenken aus der Jugendzeit usw. "nervös" werden und sich fragen, ob ihr Apparat bald als Empfangsgerät nutzlos sein wird.
Schon an früheren Beispielen habe ich aufgezeigt, dass es Lösungen sowohl für Autoradios (zB. Becker Mexico) oder Heimapparte gibt.
Die nun perfekteste Lösung ist, die UKW-Tunerröhre durch einen Adapter einer deutschen Spezialfirma zu ersetzen und damit DAB+ zu empfangen mit voller Funktion des Magischen Auges oder -Bandes und der alten UKW-Skala für die Sendersuche.
Wer detailierte Infos dazu möchte, sende mir eine Mail (siehe Kontaktformular beim Link zu: "Kontakt")
Erprobt ist diese Methode in meiner Werkstatt bei UKW-Empfängern mit ECC85 und 2xEC92 im UKW-Tunerteil. Es sind Apparate von Grundig, SABA, Braun, Philips usw. Grundsätzlich gibt es nach Angaben des Adapterherstellers zu allen "alten" Radioapparaten, auch ohne UKW, eine entsprechende DAB+ Lösung!

Marshall Super Lead 100

Auch hier sind die HT-Elkos angeschlagen. Diese erst ca. 20 jährigen Elkos scheinen die Hitze der Röhrenamps nicht zu vertragen. Sie funktionieren zwar noch, aber sind eindeutige "Zeitbomben" und sollten dringend ersetzt werden. Der Amp kam aber nicht deswegen in die Werkstatt, es war eine defekte Endröhre EL34, die immer wieder nach kurzer Betriebszeit eine der beiden HT-Sicherungen auslöste.

Fender Super Reverb, Schema 763

Immer wieder diese alten HT-Elkos aus den 60/70er-Jahren. An sich ist es auch erstaunlich, dass viele dieser Uralt-Elkos noch brav ihren Dienst auch nach über 50 jahren versehen. Aber sie neigen altersbedingt zu Kurzschlüssen oder zu Taubheit. Hier wurde der zweite Elko von rechts bereits einmal durch einen ungeeigneten Typ ersetzt. Der dritte von rechts hat voll Kurzschluss weshalb nach kurzer Betriebszeit jeweils die HT-Sicherung auslöste.
In solchen Fällen werden alle 5 Elkos ersetzt, um wieder Betriebssicherheit zu erlangen.

Laney Super Group

Kaum Leistung, dünner Sound, Wackelkontakte, defekter Standbyschalter, starker Brumm und weitere kleine Mängel machten den Amp praktisch unbrauchbar. Eine der 8 HT-Gleichrichterdioden (siehe Bild) hatte Unterbruch. Alle Gleichrichterdioden wurden durch moderne 1500 V-Typen ersetzt.
Nach der Reparatur brachte der Amp wieder seinen berüchtigt-brachialen Super-Rocksound mit ca. 120 Watt rms.

Röhren-Federhall Premier 90 aus den 1960er-Jahren

Weil das Vintageteil enorm rauschte kam es zur Kontrolle in die Werkstatt. Spuren von unprofessioneller Bastelarbeit und auch von Feuchterückständen waren die ersten sichtbaren Mängel. Zudem war die Doppeltriode 6EU7 stark mikrofonisch. Der Sockel wurde auf die heute gebräuchlichere 12AX7/ECC83 umverdrahtet und die Bastelei "rückgebaut". Tunerreiniger wurde eingesetzt um die oxidierten Kontakte und kratzenden Potis zu reinigen. Diverse Elkos waren "angetaubt" und einige Widerstände ausser Toleranz. Diese Bauteile wurden alle ersetzt. Nun klingt das Gerät wieder wie es soll!

Jukeboxverstärker Rockola RO45749-A

Der Koppelkondensator vom Verstärkerausgang zum Speaker ist ein ELKO 1200uF/50 V. Ein "Bastler" hat versucht diesen Elko zu ersetzen, hat aber die Polarität missachtet und der Elko ist glatt "explodiert"! Siehe Bild!
Das ergab auch noch Folgeschäden, die unmittebar davorliegende Leiterplatte wurde durch die "Verpuffung" beschädigt.

Fender Dual Showman Reverb

Der Amp kam in bedenklichem Zustand in die Werkstatt: Aussetzer und Leistungsabfall waren die klanglichen Symptome. Ursachen waren:
1. eine der vier Endröhren war defekt und die anderen drei waren auch leicht "altersschwach".
2. viele Kontakte waren stark oxidiert und brauchten wie alle Potis einen Pflegeservice.
3. Die HT-Elkos waren schon sehr alt, teilweise schon ausgelaufen (siehe Bild!), andere drohten auch schon bald auszulaufen. Die Metallabdeckung war schon ganz angerostet von der auslaufenden Sauce.
4. Die Endstufen-Koppel-Cs waren leicht verfärbt, was auch auf Probleme hinwies. Sie könnten sogar die Ursache für den Ausfall und die Schwächung der Endröhre(n) gewesen sein.
5. viele Widerstände waren ausser Toleranz, funktionieren zwar noch, aber verfälschten den Frequenzgang und schwächten die Leistung.
Der Amp brauchte dringend eine Totalrevision!

BRAUN_Atelier_Super_RC8

Keine Funktion weil der Siebwiderstand 1k5 verbrannt war und daher Unterbruch hatte.
Weitere Fehler waren:
die Skalenlampen hatten Wackelkontakt,
Beide EL84 waren "ausgebrannt" und zerrten nach kurzer Betriebszeit,
eine der beiden ECC83 war schwach,
viele "Teerkondensatoren" waren vorhanden, die nicht mehr genügend "dicht" waren und der Ratio-Elko war leicht taub (siehe den aussortierten Schrott im Bild!)
die Ferritantenne war defekt, die Verbindungen waren abgerissen

Röhrenradio Braun SK3

Der Apparat brummte und gab auch sonst starke Störgeräusche von sich und der Empfang war schwach.
Alle Röhren waren noch ok, aber der Haupt-Siebelko "sabberte" (siehe Bild) und musste ersetzt werden, diverse "Teer-Kondensatoren" waren nicht mehr "dicht". Der Apparat war innen völlig verdreckt und mit Spinnweben übersäht, zudem war die HF-TR-Buchse abgebrochen.
Der Apparat musste komplettsaniert werden. Der UKW-Empfang und Klang war für einen so kleinen Apparat danach wieder sehr gut!

2x Monoblock QUAD II

Block 1 hatte fast keine Leistung mehr, Ursache war die defekte GZ32
Block 2: war an sich noch ok, div. alte Widerstände in der Vorstufe waren knapp ausser Toleranzgrenze.
Beide Blöcke wurden einst mit ungeeigneten Bauteilen (ZB. RIFAs im Signalweg, HT-Elkos usw.) "restauriert".
Auftrag war:
1. defekter Block reparieren, ungeeignete Bauteile auswechseln
2. funktionierender Block testen und ungeeignete Bauteile auswechseln
3. Beiliegendes gebrauchtes Duett KT66 testen

Verstärker zu Seeburg Jukebox TSA-1

Der Amp war instabil und "heulte". Ursachen waren: taube Elkos in der AGC-Schaltung und instabile/"leckende" Koppel-Cs.
Zudem waren die Verstärkung und der Frequenzgang der beiden Kanäle sehr unterschiedlich, Ursachen hier waren: "leckende" Elkos und zT. zudem Widerstände ausser Toleranz in Vor und Treiberstufe.
Die Reglerdioden im AGC funktionieren an sich, aber sind nicht gematcht, was dazu führt, dass dieVerstärkungsregelung nicht gleichermassen auf beide Kanäle wirkt. Dies kann aber im Wesentlichen mit der Balance ausgegglichen werden. Diese Reglerdioden sind "offiziell" leider nicht mehr beschaffbar!
Auffällig wie bei jedem Seeburgverstärker der damaligen Zeit: wilder und unübersichtlicher Drahtverhau!

Verstärker zu Jukebox AMI-R2017

Der Verstärker lief mit einigen Einschränkungen, wie leichtes "Chrosen", und etwas Leistungsschwäche, nur ca. 10 statt 16 Watt. Ursachen waren: leicht schwächelnde HT-Elkos, diverse instabile Widerstände, mikrofonische Keramik-Filter- und Koppel-Cs (viele wurden offenbar schon früher einmal ersetzt, aber nicht alle). Die Biasschaltung war leicht ausser Toleranz, das Mutingrelais funktionierte nicht richtig.
Der Auftrag war: Der Verstärker soll wieder perfekt funktionieren und alle Röhren sollen durch neue ersetzt werden, die alten, noch funktionstüchtigen sollen als Ersatz dienen

Verstärker RockOla 47160-A

Diverse Wackelkontakte: Ursache waren kalte Lötstellen, oxidierte Schalterkontakte beim Umschalter Stereo/Mono und beim Bassstufenschalter.
Zudem hatten die beiden Kanäle unterschiedliche Gainwerte. Hier war die Ursache mehrere leicht taube Elkos in Treiber- und Endstufe.
Eine Teilrevision hat bereits früher einmal stattgefunden. Dabei wurde der "Abdrücker" deaktiviert, was nun rückgängig gemacht wurde.

Jukeboxverstärker Wurlitzer 532

Der Verstärker klang dumpf, das AGC funktionierte gar nicht, zwischendurch trat Knistern und Chrosen auf und der Restbrumm war fast so laut wie die Musik. Nebst den grossen Siebelkos waren viele "leckende" und taube Kondensatoren zu ersetzen. Am Schluss blieb eine handvoll Kondensatorschrott zurück.
Das Jukebox-Modell stammt von 1957. Die beiden Endröhren 6L6GC und die Gleichrichterröhre 5U4GB scheinen noch orginal aus jener Zeit zu sein und sind immer noch topfit.
Die Vorstufenröhren 12AU7, 12AX7, 6AU6 und 6AN8 mussten ersetzt werden, weil sie altersbedingt sehr "mikrofonisch" waren und bei starken Bässen "mitschwangen", was zu einem sehr "matschigen" Klang führte.

Wurlitzer COBRA: Umbau auf Ceramiksystem

Wurlitzer hat bis anfangs der 60er-Jahre für Mono-Jukeboxen das COBRA-System bis zum Modell 2400 verbaut. Mit den aufkommenden Stereoplatten auch im Bereich 45er-7 Zoll-Singles eignete sich das von Wurlitzer patentierte COBRA-System nicht mehr. Grund: der Tomarm drückt nach Servicemanual mit ca. 12 gr. zu sehr auf die Stereoplatten und die zu "grobe" COBRA-Nadel "nuddelt" die Stereospur zu sehr ab. Stereoplatten mit COBRA abgespielt sind schon nach wenigen Abspielungen für immer unbrauchbar. Zudem klingen Stereoplatten mit reinen Monosystemen schlecht, mit wenig Dynamik.
Daher empfielt sich der Umbau auf ein "moderneres" System. Am Einfachsten mit einem Stereo-Ceramik-System, das bereits bei weniger als 3 gr. perfekt klingt und in der Spur bleibt. Der Verstärker muss dazu nur wenig angepasst werden und es braucht keinen zusätzlichen RIAA-Preamp, wie bei einem Magnetsystem.
Im Bild ein von mir eingebautes aktuelles Ceramiksystem mit Kunststoffnadel für schonendes Abspielen der 45er-Platten.
Wird der Tonarm nie mehr für COBRA eingesetzt, kann der bestehende Arm so angepasst/abgeändert werden, dass ein schlanker Keramik-Tonabnehmer eingepasst werden kann.

altes Analog-Radiomöbel mit DAB/UKW-Adapter

Der Adapter muss auf MONO programmiert werden, weil der alte Röhrenradio nur einen Monoverstärker beinhaltet.
Uebrigens: der DAB/UKW-Adapter kann auch via 3,5 mm Klinke MP3, Smartphone usw. übertragen.
Der Klang ist überraschend: die Präzision der Digital-Audiotechnik mit einem herzlich warmen Röhrenklang. Schwer zu beschreiben, einzigartig. Wer "Röhre" mag, dem wirds gefallen

altes Analog-Radiomöbel ins Digitalzeitalter retten

Früher analog und heute digital: zur Zeit erlebt meine Werkstatt gerade Hochbetrieb mit alter "Analogradiotechnik" ins Digitalzeitalter rüber retten. Aktuelles Bsp. Radio-Plattenspieler-Möbel Jg. ca. 1950

Das Möbel mit einem Radio noch ohne UKW mit einem eingebauten Thorens Plattenspieler mit 10er-Automatik für 10 Zoll Schellackplatten 78 RPM, 7 Zoll Singel 45 RPM und 12 Zoll LP.
Radio und Plattenspieler revidiert, Möbel durch Kunde selber restauriert (war in sehr bedenklichem Zustand!) und das Teil mit einem DAB/UKW-Adapter ausgerüstet. Das Ding macht wieder viel Freude und wird die Abschaltung von analogem Radioempfang überleben!
Ziel bei all diesen Arbeiten: nur soviel "modernisieren" wie absolut nötig für einwandfreies Funktionieren.

Echolette M40-Verstärker

Der legendäre Echolette M40 wurde von Klemt Ende der 50er-Jahre auf den Markt gebracht, eine Legende damals in Pt-2-Pt-Aufbau. Im Laufe der "Modernisierung" der Fertigung wurde ein Nachfolgemodell mit gleicher Bezeichnung: M40, aber auf Leiterplattenbasis lanciert (oberes Bild). Die damals billigen und wenig hitzebeständigen Hartpapierplatinen hielten den heissen Röhrensockeln nicht lange stand. Wackelkontakte, Aussetzer, Biasprobleme, Knistern und Chrosen waren die Folge.
Ein Kunde liess bei mir sein derartiges Model "rückbauen".
Die Hartpapierplatine wurde wie beim Ursprungsmodell durch eine Metallplatte ersetzt (mittleres Bild) und auf der Unterseite die Bauteile auf Lötleisten verbaut (unteres Bild).
Ergebnis: Der Supersound dieses "Gold-Käfigs" und dessen Nachhaltigkeit ist wieder gegeben.

Binson Echorec P.E.603-M

Das uralte Echo-/Hall-Effektgerät war rundum stark angerostet und die Gummiantriebsrolle zwischen der Kapstanachse und der Magnetscheibe war stark deformiert. Ersatz war unmöglich zu beschaffen. Jürg Siegenthaler von "Die Verstärkerei" hat das Gummirad soweit in Form bringen können, dass der Antrieb wieder einwandfrei zum Funktionieren gebracht werden konnte.
Die Reparatur der Röhrenaufsprech- und Verstärkerschaltung war dann nur noch ein Detail!

Fender Princeton 6G2

Wie man im Bild sieht, alles noch Orginal, die baumwollisolierten Drähte, alle Bauteile. Dem Besitzer war wichtig NUR die wirklich defekten Bauteile zu ersetzen und dies soweit möglich NUR mit Orginalbauteilen. Die Suche nach diesen Orginalteilen kann Wochen dauern und auch rel. teuer werden. Aber nur so kann der Wert eines so alten Amps erhalten bleiben.

Röhrenradio Graetz Canzonetta 615 und Plattenspieler Tonex Garrard

Beides sind Erbstücke von den Grosseltern des Besitzers. Der Plattenspieler läuft zu langsam und instabil, die Endabschaltung funktioniert nicht mehr und das System brummt. Der Radioapparat ist "tot". Defekte Kondensatoren, der Gleichrichter und 2 Röhren im HF-Teil mussten ersetzt werden, aber erst nachdem zuerst die dicke und klebrige Staubschicht entfernt war. Die Mechanik des Plattenspielers musste revidiert und die fehlende Massenverbindung ergänzt werden.

HIWATT PA DR112

Dieser 100 W-PA-Mischverstärker wollte der Besitzer in einen Gitarrenamp mit 2 Clean- und einem Leadkanal ähnlich wie dem JP-Modell umgebaut haben. Der Umbau wurde gemäss Pflichtenheft des Besitzers vorgenommen und das Resultat war begeisternd. Der satte HIWATT-Endstufensound mit einem Preamp ala Jimmy Page kommt mit sehr viel Druck durch. Die alten Patrige-Trafos sind einfach eine Wucht!

WEM ER15

Dieser Vintage-Gitarrenamp aus den 60er-Jahren sah im ersten Moment recht traurig aus. Angeschmorte Widerstände (siehe Bild) und leckende Kondensatoren führten zu massivem Chrosen, Knacken und Rauschen. Es mussten praktisch alle passiven Bauteile bis auf die beiden Transformatoren ersetzt werden. Die etwas eigenartig konstruierte Leiterplatte aus Hartpapier war gerissen und die Leiterbahnen musste man an dieser Stelle mit steifen Drähten stabilisieren. Nun macht der kleine Gitarrenamp wieder mächtig Dampf im Stil eines AC15, dem die Schaltung ohne die NFB sehr ähnelt und auch so klingt!

LOEWE OPTA Bella Luxus

Dieser kleine Radioapparat, ein Kellerfund, war total "tot". Gründliche Reinigung des Chassis und Gehäuse, ein neues Magisches-Abstimmband, diverse Filter- und Koppelkondensatoren ersetzt, neuer Siliziumgleichrichter anstelle des Selen, neue Siebelko, Neuabgleich von ZF und Ratio-Detektor und nun macht der Apparat wieder richtig Freude mit gutem UKW-Empfang und tollem Vintage-Röhresound.

Philips Capella Reverbeo Stereo

Bei diesem Radioapparat aus den 60er-Jahren ist meistens auch die Skalenbeleuchtung aus Leuchtfolie defekt, die mit Hochspannung betrieben wird. Diverse Elektronikanbieter in Deutschland bieten solche Folien inkl. Netzteil an, welches aber für 12 Vdc ausgelegt ist. Mittels nachgerüstetem Spannungsverdoppler gewinnt man diese Spannung aus der Heizspannung mit 6,3 Vac.

Antique Sound Lab, AQ 1001 DT:

Röhren-HIFI auf hohem Niveau, aber die Röhrensockel für die schweren und grossen KT88 und für die ECC... in der Vor und PI-Stufe sind in der Printplatte nur verlötet und nicht mit Schrauben fixiert.
Wackelkontakte sind die Folge. Wie ebenfalls links oben im Bild sichtbar werden die Anodenwiderstände der PI-Stufe extrem heiss und haben die Printplatte im Laufe der Zeit stark angekohlt.

Abhilfe siehe unteres Bild:

Beide Kanäle wurden auf Pt-to-Pt-Verdrahtung umgebaut. Der Aufbau wurde auf Boards mit Lötstützpunkten ähnlich wie bei den alten VOX-Amps realisiert und die neuen Röhrensockel auf Aluplatten geschraubt, mit den gleichen Abmessungen wie die beiden Printplatten im Original.
Der Verstärker gewann an mechanischer Stabilität und die elektrischen, soundbestimmenden Messwerte wurden sogar noch besser als in ursprünglicher Printausführung.

Conrad-Johnson:

Röhren Vor- und Endverstärker sind immer eine Freude zum Revidieren und Reparieren. Hochwertige Bauteile und saubere HIFI-Röhren-Technologie zeichnen die Geräte aus.

THE-FISHER SA-1000:

Eine Legende des Röhren-HIFI.
Problem: ein Kanal rauscht und chrost, der andere ist stumm.
Nachdem die Bauteile im Bild ersetzt waren: toller Vintage-Röhren-HIFI-Sound!

Braun PS550:

Ein damals teurer Luxus-Plattenspieler mit viel analoger Elektronik aus den 60er/70er-Jahren. Die Mechanik musste revidiert werden und der Störschutzkondensator (oben rechts im Bild) hat sich scheinbar explosionsartig selbst zerlegt. Teile des zerfetzten Kondensators waren im ganzen Gerät verteilt zu finden.

Vorsicht bei Eigenbauverstärkern!

Der Besitzer hat diesen Eigenbau via Ebay erstanden. Nach einiger Zeit fiel der eine Kanal aus. Viele schlechte Lötstellen mussten nachgelötet und einzelne Halbleiter ersetzt werden. Der wilde und unbefestigte „Drahtverhau“ ist oft bei Eigenbauten zu bemängeln. Auch die vorschriftsmässige Erdung des Chassis fehlt oft.
Die pos. Ueberraschung: Die Messwerte (Leistung, THD und Rauschen) sind aber überraschend gut.

Seeburg Jukebox:

Der Verstärker ist links und und das Steuergerät rechts auf dem Bild angeordnet. Der Verstärker zerrt schon bei kleiner Leistung sehr stark.
Der schwarze Ausgangstrafo im Bild ganz links hat Windungsschluss.
Nach dem Oeffnen des Trafos zeigt sich, dass die Haube links im unteren Bild total mit Oberflächenrost überzogen und feucht ist. Feuchter Rost bildet eine Lauge, die Strom sehr gut leitet.
Der Trafo kam einige Tage in eine Trocknungskammer, wo mit erhöhter Temperatur und Unterdruck der Wicklung die Feuchtigkeit entzogen wurde. Danach wurde er in Isolierlack getränkt.
Der nur noch schwer beschaffbare alte Uebertrager funktioniert wieder einwandfrei.

HBE-Effektgerät:

Ein Netzteil mit falscher Polarität wurde angeschlossen. Der Sicherungswiderstand ist völlig abgeraucht, der Elko links daneben ist gebläht. Widerstand und Elko ersetzt, der Effekt ist wieder ok!

Aguilar DB359:

Die Verbindung zwischen Ausgangsübertrager und Anode der einen Endröhrenseite ist gerissen. Der Amp zerrt früh, hat nur noch wenig Leistung und einen dünnen, harschen Sound.

Randall 100:

Ueberschlag vom HT-Widerstand R129 zum Heizgleichrichter. Grund: nicht normgerechter Abstand zwischen dem Lötauge des Widerstandes mit ca. 470 Vdc und dem äusseren Lötauge des Gleichrichters mit 6,3 V.
Nach verlegen der Verbindungen und einer Silikonisolationsschicht läuft der Amp wieder und ist nun betriebssicherer als er im Originalzustand war.

Nach einem Sturz

sehen die Potiachsen zB. ev. so aus! Wenn Spezialpotis verbaut sind kann speziell bei älteren Amps die Ersatzbeschaffung problematisch sein. Dann ist „gekonntes Basteln“ oft die einzige Chance!

Ashdown:

Heizsicherungshalter überhitzt! Mangelhafter Federkontaktdruck und/oder Oxidation führt bei Sicherungswerten über
2 A sehr oft zu diesen Ausfällen. Wenn der Uebergangswiderstand sich mit der Zeit leicht erhöht beginnt ein Teufelskreis bis zum Totalausfall.

VOX-Head:

Dieser Siebelko ist geplatzt. Glücklicherweise ist nur wenig von der Gel-Mass ausgetreten. Solche Defekte können sehr schlimme Folgeschäden verursachen

Sandberg-Bass:

Diese Aktivelektronik eines E-Bass hat wohl Salzwasser abbekommen. Eine gründliche Reinigung mit Spezial-Tunerreiniger war die Rettung. Mit viel Glück sind die SMD-Bauteile heil geblieben.

JCM900:

Ein grosser Bastler vor dem Herrn hat einen Marshall JCM900 zu einem Universal-Amp umgebaut.
Der Rückbau in Richtung Original war sehr aufwändig und vor allem war die Faceplate durch die Zusatzlöcher nicht mehr zu retten.

Fender Amps auf Basis AA270 (Twin Reverb, Super Reverb usw.)

Das Vibrato ist bei allen Fender-Amps der 60er und 70er-Jahre auf der Basis des Schemas AA270 ein Aergernis. Das lautstärkeunabhängige Pumpgeräusch im Speaker, besonders bei schneller Speedeinstellung, kann durch einen simplen Mod beseitigt werden. Zwischen Anode der zweiten Triode und dem Optokoppler wird ein Widerstand zwischen 50 und 100 kOhm eingesetzt und nach Masse ein C von 10 bis 100 nF.

Ampeg v4 (oder als Combo vt22)

Von der USA in die CH importiert. Ein neuer Trafo für das 230 Volt-Netz wurde eingebaut. Dabei wurde übersehen, dass die BIAS mit einem kapazitiven Spannungsteiler erzeugt wird. Bei den europäischen 50 Hz im Gegensatz zu den 60 Hz in den USA sinkt die negative BIAS-Spannung um etwa 20 Prozent. Der BIAS-Strom erreicht dann unzulässig hohe Werte, was die ohnehin schon sehr stark belasteten Endröhren ins „Nirvana“ treibt. Ueber 50 mA bei einer Anodenspannung von knapp 600 Volt reduziert die Lebensdauer der 7027A gewaltig!.

Alte ELKOs

Diese beiden Hochvolt-ELKOs stammen aus einem alten 180 Watt Fender (6x6L6GC) aus den 70er Jahren. Auf der Plusseite ist Elektrolyt ausgelaufen. Ein häufig auftretender Fehler bei ELKOs, die in die Jahre gekommen sind.
Interessant ist, dass beide Kondensatoren ihren Zweck noch voll erfüllten. Einzig der Reststrom war leicht erhöht, aber die Kapazität noch voll da! Solche Teile bilden eine „Zeitbombe“ und müssen sofort ersetzt werden.

Steelphon Baujahr 1973

Einer der ersten Volltransistor Gitarrenamps: Vorstufen mit diskreten Silizium- und Germaniumtransistoren, die Endstufe in Halbleiter-Hybridtechnik (vermutlich von Sanken für Steelphon gefertigt).
Nach der Reparatur im Netzteil (Elkos, 2 Widerstände und eine Sicherung) erstaunt das italienische Kultteil aus Turin mit einem aggressiven und sehr lauten Leadsound. Der Federhall ist mit vier Spiralfedern „fliegend“ isoliert aufgehängt. Vorsicht beim Transport!

Combos (im Bild zB. ein Fender Blues Junior)

Alle Combos haben das Problem, dass die Vibrationen des Speakers, der direkt vor den oft hängend montierten Röhren platziert ist, diese zum vibrieren veranlassen und dadurch sehr stark mechanisch beansprucht werden (Siehe Bild). Sind es bei den Peaveys vielfach nur die Endröhren selber die darunter leiden, so sind es bei anderen Combos zusätzlich die Lötstellen der Röhrensockel. Bei diesem Fender trotz Federn bei den beiden EL84 passiert. Sockel nachlöten und alles ist wieder iO.

Peavey Heritage vtx Baujahr 1984

Bei diesem alten Kraftprotz wurden vor ein paar Jahren die „Originalen“ 6L6GT gegen 5881 ausgetauscht. Das ist zwar üblich und „wertet“ den Sound im Allgemeinen auf. Leider ist der Heritage dafür nicht geeignet, weil die Anodenspannung dieser Hybridendstufe über 500 Volt liegt und Kathodengesteuert ist (250Vss mit 2 Transistortreiber TO3-300V/2A) und somit die Daten der 5881 (max. 400V/200V) überschreitet. Das Unheil hat sich längere Zeit durch Aussetzer und Kracher im Speaker angekündigt, bis sich eine der noch relativ neuen 5881 mit „Knalleffekt“ (Kurzschluss Kathode-Heizung) verabschiedet hat. Mit einem neuen 6L6GC-Quartett macht der Amp. wieder ordentlich „Dampf“! (JJ-Quartett von TubeTown speziell dafür optimiert)
Oberes Bild: erfolgreicher Testlauf mit einem alten 6L6GC-Quartett
Unteres Bild: Die beiden TO3-Treibertransistoren und die abgesetzte Printplatine die für den Betrieb des Röhren-Quartetts zuständig ist.
Vorteil dieses Konzepts. satte 130 Watt, klarer Sound mit einem „sehr kalten“ Ruhestrom von ca. 15 mA für eine „lange Lebensdauer“.
(Gitter 1 auf +15 VDC konstant und an der Kathode +78 VDC/250Vss)

Diverse Amp mit „Send/Return“ oder „Pre OUT/Pwr IN“ usw.

Klinkenbuchsen mit Schaltkontakt findet man oft bei der „Return“- oder „PowerAmp IN“-Buchse. Solange kein Stecker in dieser Buchse steckt, leitet der rechte Schaltkontakt das Signal an die nächste Verstärkerstufe weiter. Wird dieser Schaltkontakt selten bis nie betätigt, weil keine Geräte eingesteckt werden, so kann durch Ablagerung (Feuchtigkeit, Teer von Zigarettenrauch, schmutzige Luft) oder Oxidation plötzlich der Ton wegbleiben oder in der Lautstärke schwanken. Ein Fehler, der in letzter Zeit häufig vorkommt. Meistens genügt eine Kontaktreinigung.

Laney LC15 Baujahr 1996

Dieser kleine Amp erstaunt immer wieder! Der Besitzer treibt damit ein 4 x 12“ Cabinet und macht damit ordentlich Dampf! Nach kurzer Einschalt-Dauer stört ab und zu ein lautes „Chrosen“. Ursache: die Isolation der etwas „lausigen“ Abschirmung (Bild: papierbeschichtete Alu-Folie), die von vielen, auch renommierten Amp-Herstellern eingesetzt wird, war durchgescheuert. Eine Isolation unterklebt und der Amp macht wieder richtig Freude! Der Wunsch des Musikers, eine zusätzliche niederpeglige Eingangsbuchse (10 - 300 mV), konnte auf einfache Art erfüllt werden. Zudem war die BIAS zu tief eingestellt (ca. 15 mA pro EL84). Neu 24 mA!

Mettler CountryA50G Baujahr 1969

Dieser alte Lead-Gitarren-Amp hat zwar noch Töne von sich gegeben, aber unharmonisch verzerrt und mit viel zu geringer Leistung (nur 12 statt 50 Watt)
Problem und -lösung: Kondensatoren mit Feinschluss und hochohmig gewordene Schirmgitterwiderstände: fast alle Widerstände und Kondensatoren in der Phasenumkehr- und Endstufe ersetzt. Danach Leistung gemessen mit 1kHz Sinus bei 5% Klirr: 55 Watt. Top Sound! (Schema selber „rekonstruiert“)

Mettler CountryA50B Baujahr 1971

Dieser alte Bassverstärker der ehemaligen Schweizer Amp-Schmiede in Amriswil war in einem erbärmlichen Zustand: Netztrafo verbrannt, weil die BIAS-Spannung fehlte (4,7uF-ELKO hatte Feinschluss) und die Anodenspannung nicht abgesichert war. Die EL34 haben es überlebt!!!
Problemlösung: neuer Trafo eingesetzt mit notwendigen mech. Anpassungen, BIAS-Spannungserzeugung neu konzipiert, Sicherung an Anodenspannung nachgerüstet, Schirmgitterwiderstände angepasst

Marshall Artiste 100W, TOP-Teil

Dieser Marshall aus den 70ern war bei verschiedenen Werkstätten, ohne wirklichen Erfolg. Diverse teure Reparaturversuche brachten nichts, der Verstärker blieb praktisch stumm, klang wie ein kleines "Transistorradöli". Der Musiker brachte mir seinen geliebten Amp. mit der Bemerkung, dass ich seine letzte Hoffnung sei.
Problem und -lösung: ein Draht war zwischen der Hartpapierplatte und einem ELKO-Anschluss eigeklemmt und hat mit der Zeit einen Kurzschluss verursacht. Nach zusätzlichem Einpegeln der BIAS war der alte Powersound wieder voll da.

Peavey Classic 30

Beim Ausklingen der Saiten stört eine lästige „Rauschfahne“. Ursache: die alten Endröhren EL84 bringen an sich noch die erwartete Leistung, aber die Elektroden haben sich im Innern der Röhren durch die ungünstige Konstruktion der Combo (Vibrationen durch den eingebauten Lautsprecher) von ihrer Aufhängung gelöst und wurden „mikrofonisch“.
Problemlösung: neue EL84 eingesetzt und vorbeugend eine elastische Röhrenaufhängung nachgerüstet